Erleben Sie den Königsweg

Tyinkrysset - Maristova

Daten

Dauer
3-4 Stunden
Distanz
17-20 km.
Schwierigkeitsgrad
Anspruchsvoll
Zeitraum
20. Mai - 30. September

Beschreibung

Die Fahrradroute entlang dem Königsweg über Filefjell folgt derselben Route wie der Wanderweg, verfügt aber über mehrere alternative Abschnitte aufgrund der Straßenverlagerungen im Laufe der Zeit.

Wir empfehlen, das Fahrrad auf den authentischen Abschnitten des Königswegs möglichst zu schieben, um das Kulturdenkmal bestmöglich zu bewahren.

Diese Beschreibung beginnt in Tyinkrysset und verläuft Richtung Lærdal im Westen:

Sie starten in Tyinkrysset (900 m ü. M.), wo sie in den Filefjellstuene oder in der Tyinkrysset fjellstue übernachten und etwas essen können. In der ersten Etappe fahren Sie 7,7 Kilometer auf der alten E16 von Tyinkrysset nach Kyrkjestølen.

Nach und nach wird der schöne See Otrøvatn links von Ihnen sichtbar. Weiter an der Kreuzung mit dem neuen E16-Tunnel fahren Sie auf die Europastraße und folgen ihr einige hundert Meter, bis Sie links den Königsweg sehen, die über den Berg verläuft. Sie können auch 200 Meter weiter nach Kyrkjestølen fahren (2021 nicht in Betrieb) und Rast machen.

 

ZWEI ALTERNATIVEN

Ab hier haben Sie zwei Alternativen. Bei der ersten Alternative fahren Sie den authentischen Königsweg über den Berg zur Maristova. Bei der zweiten folgen Sie der E16 durch das Smedalen bis zur Maristova. Die E16 ist hier neu und breit und verfügt über ausreichend Platz neben dem Randstreifen.

Der authentische Königsweg über die Murklopphøgda ist offroad nur schwer zu befahren. Sie sollten Ihr Fahrrad hier schieben. So weit oben im Gebirge ist das Kulturdenkmal der Königsweg außerdem besonders empfindlich. Ist der Boden weich, wie z. B. nach Regen und zu Frühlingsbeginn, bitten wir Sie, dort nicht mit dem Fahrrad zu fahren.

Die Fahrt beginnt in einem dünnen Birkenwald nahe Kyrkjestølen und führt 300 Höhenmeter nach oben, bis Sie den Gipfel auf circa 1250 m ü. M. erreichen, welcher den höchsten Punkt des Königswegs über Filefjell darstellt.

Nahe dem höchsten Punkt befindet sich die Stiftstøtta, ein Marmormonument, das die alte Grenze zwischen den Bistümern Akerhus und Bjørgvin markierte. Der Marmor kommt aus Lier und wurde im frühen 18. Jahrhundert als Baumaterial für die Marmorkirche in Kopenhagen nach Dänemark transportiert. Hier wurde der Marmor in fünf kubische Teile geteilt und zu einer Säule im neoklassizistischen Stil mit Säulenkopf geformt. Später wurde sie zurück nach Norwegen nach Lærdalsøyri geschickt.

Die Bistumssäule erhielt ein schönes Fundament aus Naturstein und wurde allmählich zu einem beliebten Motiv für Künstler. Später wurde sie nach unten an die neue Hauptstraße im Smedalen versetzt, kehrte jedoch 1973 zurück an ihren ursprünglichen Platz.

Leider kamen unterwegs einige der Blöcke abhanden, man kann allerdings immer noch die „Stärke und Schönheit“, welche die Bistumssäule ausgemacht haben soll, als Schmuckstück des Königswegs genießen.

Die Säule war teuer. Die Gestaltung und der Transport kosteten insgesamt 245 Reichstaler, ungefähr so viel wie das dreifache Jahresbudget für den Königsweg!

Das Gebiet nahe der Bistumssäule eignet sich auch gut als Rastplatz.

 

FLACH, DANN STEIL

Oben auf dem Berg ist das Terrain flach, bevor der Weg zur Maristova auf 800 m ü. M. nach unten führt. Der Weg geht steil bergab und führt durch „die sieben Enttäuschungen“. Die Bezeichnung stammt von denjenigen, die von Westen aus über den Berg wollten. Jedes Mal, wenn sie dachten, den Gipfel erreicht zu haben, entdeckten sie einen neuen Hang. Das passierte sieben Mal, bevor sie den echten Gipfel des Königswegs über Filefjell erreicht hatten.

Entlang der Straße wurden Schilder mit Erklärungen zu interessanten wegtechnischen Lösungen aufgestellt. Unter anderem dazu, wie der geschickte Straßeninspektor Iwer Moss verschiedene Probleme löste.

Der Königsweg über Filefjell zwischen Vang und Lærdal wurde 1793 fertiggestellt. Der Königsweg verlief in dieser Form über die Murkløpphøgda bis 1843.

Zu diesem Zeitpunkt wurde sie durch den „Bergenske Hovedvej“ unten im Smedalen ersetzt.  Es folgten mehrere Verlegungen und Verbreiterungen, unter anderem zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie mehrere Male in den 1960ern, als das Auto für viele erschwinglich wurde. Heute verläuft auch die neue E16 noch durch das Smedalen.

Weiter den Hang herunter gelangen Sie zur Maristova, die mindestens seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts eine lange Geschichte der Beherbergungen und des Verkehrs hat.

Hier können Sie in großen, modernen Ferienhäusern oder -wohnungen von Maristuen Fjellferie übernachten. Hier können Sie ebenfalls das Privatmuseum Margretestuen Fjellstovemuseum besichtigen, welches als Unterkunft für Hauptstraßenmeister C. J. Hammer und den Arbeitsleiter, Hauptmann Wilhelm Jürgensen, während des Baus des Königswegs über Filefjell errichtet wurde.

Weitere Informationen über die Fahrt finden Sie in den Beschreibungen der Wanderrouten Kyrkjestølen-Maristova.

Die nächste Fahrradstrecke ist Maristova–Borgund.

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