Øygardsvegen ist der Abschnitt zwischen den «Berühmtheiten» Galdane und Vindhellavegen.
Das heißt allerdings nicht, dass die Schönheit dieses Wegs nicht beachtet werden sollte.
Teile des Øygardsvegen wurden ebenfalls auf Fundamentmauern gebaut und schlängeln sich über Klippen und Hügel. Sie sind vielleicht nicht so beeindruckend wie bei der Vindhella und beim Seltunsåsen, aber das Spektakuläre ist, dass der heutige E16-Tunnel, der Borgundstunnel, direkt darunter verläuft.
Während Sie den 200 Jahre alten Königsweg entlang wandern, sausen LkWs durch den Tunnel unter Ihnen.
Der Øygardsvegen führt auch an alten Brücken, Bauernhöfen, alten Gasthäusern und Grabstätten aus der Eisenzeit vorbei – um nur einige Sehenswürdigkeiten dieser reichen Kulturlandschaft zu nennen.
SPUREN AUS ALTER ZEIT
Wenn Sie nach Westen fahren, kehren Sie dorthin zurück, wo die Wanderung entlang des Vindhellavegen zu Ende war. Von Rimskjold (Parkplatz) aus, folgen Sie der alten E16 etwa einen Kilometer auf dem Asphalt – vorbei an der alten Posthalterei Husum
Bevor Sie die Brücke erreichen, biegen Sie links auf den authentischen Königsweg ab.
Machen Sie zuerst aber einen Abstecher (30 Meter) zur alten Nedre Kvame-Brücke. Die schöne steinerne Rundbrücke aus dem Jahr 1863 ersetzte die Steine-Brücke, die 1860 von einem Hochwasser weggespült wurde.
Daher war der Abschnitt Øygardsvegen, den Sie gleich entlangwandern werden, bis zum Bau dieser Brücke im Jahr 1863 in Gebrauch.
Weiter unten zu Ihrer Linken sehen Sie den Bauernhof Nedre Kvame Farm auf der anderen Seite des Flusses. Auf dem großen Feld rechts vom Hof befindet sich eine Grabstätte aus der Eisenzeit.
Viele der Gräber sind verschwunden, hauptsächlich wegen des Straßenbaus im Jahr 1863, aber zwischen den weidenden Tieren sind immer noch Dutzende Grabhügel zu sehen.
BRONZEZEIT
Nach einer Weile erreichen Sie den Bauernhof Spangelo. Gehen Sie an dem kleinen, roten Nebengebäude vorbei und wandern Sie hinter dem roten Bauernhaus (siehe Foto) am Zaun das Feld entlang.
Am Ende des Feldes haben Archäologen eine bronzezeitliche Siedlung entdeckt. Die Schmieden waren einzigartig und die ersten ihrer Art, die in Norwegen entdeckt wurden. Sie sind ein Beweis dafür, dass die Menschen hier bereits vor 3500 Jahren Bronzegegenstände hergestellt haben.
Die Bronze muss vom Kontinent eingeführt worden sein. Daran erkennt man, wie alt die Reiseroute durch Lærdal sein muss und wie geschäftig sie wohl war.
Hier oben an der Bergseite, bekannt als Øygardskleivi, wurde die Straße aus den 1790er Jahren entlang der alten Route gebaut. Es war jedoch schwierig, die Strecke für Pferd und Karren geeignet zu machen, und man beschrieb sie kurz nach ihrer Fertigstellung als „extrem gefährlich“.
Rund 50 Jahre später wurde beschlossen, dass die Straße weiter unten auf Fundamentmauern gebaut werden soll.
Der Berg war allerdings voller Risse und die Sprengarbeiten wurden am Ende teuer. Dies ist die Straße, auf der Sie sich jetzt befinden, aber das Original verläuft etwas weiter oben. Wir empfehlen Ihnen, beide entlangzuwandern – es ist nur ein kurzer Umweg. Der Øygardskleivi ist auch die Stelle, wo die Lastwagen in den Borgundstunnel direkt unter Ihnen einfahren.
MISTHAUFEN
Die Straße folgt der Königsweg weiterhin auf Fundamentmauern und verläuft später über Gras hinunter zum Bauernhof Nedre Hegg. 2016 fanden Archäologen einen Mist- oder Müllhaufen aus römischer Zeit mitten auf dem Bauernhof.
Von Nedre Hegg aus folgen Sie der Schotterstraße 300 m bis nach Sjurhaugen, wo der nächste Abschnitt Galdane beginnt.
Bei Sjurhaugen befinden sich ein Rastplatz, Toiletten und Parkplätze (der Brücke gegenüber).
Gehen Sie über die Kante und achten Sie auf die Löcher im Fluss.
Der Wasserfall Sjurhaugen war früher die letzte Station der Lachse und es war eine Touristenattraktion, sie beim Springen zu beobachten.
Manchmal springen Sie noch. Vielleicht haben Sie Glück und sehen sie tanzen.