«Echte» Trolle, Kulturlandschaften mit künstlichen Bewässerungssystemen und Spuren eines Wikingerdorfes. Dies sind einige der Sehenswürdigkeiten, denen Sie auf der Strecke zwischen Selto und Ljøsne begegnen werden.
Dieser Abschnitt folgt Galdane, wenn Sie Richtung Westen wandern, und Lærdalsøyri–Ljøsne, wenn Sie in Richtung Osten unterwegs sind.
Der überwiegende Teil der Route ist Asphalt.
Eine Ausnahme ist ein 2 km langer Pfad durch eine spektakuläre Kulturlandschaft auf halbem Weg durch den Abschnitt.
Wenn Sie Richtung Westen wandern, ist Ihr Ausgangspunkt Selto, wo Sie die Wanderung durch Galdane beendet haben. Bei Selto müssen Sie die E16 überqueren und dem asphaltierten Fußweg entlang des Lærdalselvi und vorbei an Bjørkum folgen.
GESCHICHTE DER WIKINGER
Nehmen Sie sich Zeit für einen Zwischenstopp bei den Informationstafeln von Bjørkum. Hier können Sie etwas über den erstaunlichen Wikingerfund erfahren, den Archäologen 2009 gemacht haben.
Zehntausende Knochen, meist Rentiergeweihe, und Kämme, Webgeräte, Zelte, Glasperlen, Schlüssel und Tiergräber, die eventuell einem Kult zuzuordnen sind, sind einige der Dinge, die hier entdeckt wurden. Einer der spektakulärsten Wikingerkäme wurde hier gefunden. Er hatte sogar eine Runeninschrift.
Kopien der Artefakte sind im Besucherzentrum der Stabkirche von Borgund ausgestellt.
Sehen Sie sich auch die «Nårekista» an – der große gespaltene Steinblock bei der Informationstafel. Er stand ursprünglich anderswo auf dem Königsweg, wo er durch Spaltung «geöffnet» wurde. Der Name «Nårekista» kommt aus dem Altnordischen und bedeutet «Sarg».
Er ist 2,70 Meter lang und 1,40 Meter breit. Sowohl die untere Hälfe und der Deckel sind 80 Zentimeter dick.
Einer Legende zufolge wurde ein wohlhabender Riese oder vielleicht ein Troll mit seinen Reichtümern in dem Sarg bestattet. Andere glauben, dass es die Brotbüchse des Heiligen Olav war.
Die Nårekista wurde vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts von zwei neugierigen Straßenbauarbeitern des Königswegs gesprengt. Die beiden Teile wurden zurückgelassen und 2010 während Straßenausbesserungen in der Nähe von Bjørkum wieder aufgebaut.
DER TROLL
Der Königsweg über Filefjell führt 350 Meter entlang der E16 hinunter zum Schild „Hønjum“, das über die Brücke und den Fluss zeigt.
Bevor Sie fortfahren, bleiben Sie kurz stehen und schauen Sie sich den Berghang an.
Sie sehen einen möglichen Grund für die Gründung des Wikingerdorfes in Bjørkum so weit vom Fjord entfernt.
Der Troll «Jutlamannen» steht auf dem Hang und schaut direkt auf Bjørkum. Die Dorfbewohner haben den Troll vielleicht als Kultfigur betrachtet. Bei Interesse können Sie 500 Meter die E16 entlanglaufen, um mehr über den Jutlamannen an der Informationstafel beim Parkplatz zu erfahren, und anschließend zurück zur Brücke gehen, die Sie nach Hønjum führt.
Der Königsweg verläuft weiter über den Hof Hønjum / Hynjo. Bitte folgen Sie den Schildern und betreten Sie nicht den Hof.
Sie werden nun durch eine Kulturlandschaft mit Steinmauern und alten Fundamenten aus dem 18. und 19. Jahrhundert geführt. Ein grasbewachsener 2,1 km langer Pfad bringt Sie hinunter zum Kraftwerk Stuvane.
Dann überqueren Sie die Brücke über den Lærdalselvi, biegen sofort links ab und folgen einem Pfad entlang des Flusses hinunter zum Wohngebiet Saltkjelen.
Die Route verläuft weiter über Asphalt durch das Wohngebiet und anschließend als Fußweg zur Schule von Ljøsne. Überqueren Sie die große weiße Hängebrücke (für Autos) bei der Schule und folgen Sie dem Fylkesveg 272 in Richtung Lærdalsøyri.
Das reiche Ackerland, für das Lærdal bekannt ist, wird sich dann vor Ihnen eröffnen.
BEWÄSSERUNGSSYSTEM
Wenn wir davon sprechen, dass das Klima in Lærdal mit hohen Durchschnittstemperaturen und begrenzten Niederschlägen sehr gut ist, beziehen wir uns hauptsächlich auf Ljøsne. Das Gebiet liegt in einem sogenannten Mikroklima.
Offiziell beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Tal 400 bis 600 Millimeter, doch inoffiziellen Messungen über einen Zeitraum von 15 Jahren zufolge sind es nur 280 Millimeter.
In Ljøsne sehen Sie daher verschiedene Formen künstlicher Bewässerungssysteme, wie z. B. Wassersprinkler. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren jedoch Bewässerungsgräben von großer Bedeutung. Diese Art von Kulturdenkmälern finden Sie nicht oft vor, aber auf dem niederschlagsarmen und gleichzeitig ertragreichen Ackerland von Ljøsne waren die Gräben lebenswichtig.
Am bekanntesten ist der Ljøsnaveiti, auch Undebakkveiti genannt. Dieser spektakuläre Graben versorgte sieben Höfe auf dem Ljøsnabrekka und verläuft mehrere Kilometer wie ein Aquädukt.
Es gibt kaum Steigungen im Tal, aber die Ingenieure haben es trotzdem geschafft, das Wasser zu den Bauernhöfen zu leiten – sogar durch Steinmauern.
WANDERUNG ENTLANG DES BEWÄSSERUNGSKANALS
Der Graben Ljøsnaveiti ist nicht Teil der Strecke des Königswegs. Wenn Sie ihn jedoch nicht auslassen möchten, gehen Sie nach der Brücke, die zum/vom Kraftwerk Stuvane führt, geradeaus weiter zur E16. Überqueren Sie die E16. Der Kanal liegt am Hang. Wenn Sie die gesamte Strecke entlangwandern möchten, sollten Sie die E16 400 Meter Richtung Osten gehen (bitte vorsichtig sein), wo sich das Tal verengt (Parkplatz). Der Kanal ist am Hang zu sehen. Wenn Ihnen die kürzere Route ausreicht, können Sie auch an der Abzweigung nach Saltkjelen (gegenüber vom Wohngebiet, ausgeschildert) starten.
Gehen Sie am Kanal entlang hinunter zum Bauernhof Øvre Ljøsne und kehren Sie zur Schule von Ljøsne zurück. Der Königsweg befindet sich ein Stück weiter unten. Orientieren Sie sich an den Schildern und folgen Sie dem Fylkesveg 272.
Wenn Sie Marschverpflegung benötigen, machen Sie an der Brücke bei Bø einen Abstecher zum Joker Ljøsne.