Der Stein bei der Kirche von Vang ist ein Runenstein aus dem frühen 11. Jahrhundert.
Er ist außerdem teilweise mit zahlreichen Tierornamenten verziert.
An seiner rechten Seite steht die folgende Inschrift im jüngeren Futhark (Kurzzweigrunen):
kosa:sunir:ristu:s(t)in:þinsi:af(t)ir:kunar:bruþur:sun
Auf Altnordisch transkribiert:
Gása synir reistu stein þenna eptir Gunnar, bróðurson
Übersetzt ins Deutsche:
«Gåses Söhne errichteten diesen Stein für Gunnar, (ihres) Bruders Sohn»
Die Abbildung aus verschlungenen Linien und Blätter stellen ein Kreuz oder vielleicht einen stilisierten Baum dar. Oben ist eine stilisierte löwenartige Kreatur zu sehen. Alle Verzierungen sind im klassischen Ringerike-Stil.
Ähnliche Bilder wurden auch auf Teilen eines Steins in Ål im Hallingdal gefunden.
Der Runenstein von Vang wird oft mit den Jellingsteinen in Dänemark verglich, deren Verzierungen teilweise ähnlich sind.
Der Stein ist aus Schiefer. Er ist unregelmäßig geformt, 2,15 m hoch, 1,25 m breit und 8–13 cm dick.
Der Stein stand bis in die 1840er Jahre vor der Stabkirche in Vang. Er wurde an seine jetzige Stelle vor der Kirche von Vang verlegt, als die Stabkirche in Einzelteile zerlegt und nach Krummhübel (heute Karpacz in Polen) gebracht wurde.